KJS Düsseldorf und Mettman e.V.
im Landesjagdverband NRW e.V.
Arbeitskreis für Falknerangelegenheiten
Die Falknerei ist das Abrichten & die Pflege eines Greifvogels sowie das Jagen mit ihm, die sogenannte Beizjagd. Der Ausdruck Beizjagd ist aus dem althochdeutschen Verb „beizen“ = beißen (lassen) entstanden.
Es wird angenommen, dass es die Nomaden- und Jägervölker der Steppengebiete Asiens gewesen sind, die bereits vor etwa 4000 Jahren die faszinierenden Fähigkeiten von Falken, Habichten und Adlern in ihre Dienste stellten.
Über die Kreuzzüge gelangte das Wissen darüber, wie man sich einen Greifvogel zum Jagdpartner macht, von Asien nach Europa. Aus dieser Zeit existieren schriftliche Überlieferungen von Kaiser Friedrich II. Dieser war nicht nur begeisterter Falkner. Er beherrschte mehrere Sprachen und war naturkundlich hoch gebildet. Daher sammelte er das damalige Wissen über die Falknerei und ergänzte es um seine eigenen Beobachtungen. In „De arte venandi cum avibus“ beschreibt er in sechs Bänden die Kunst der Jagd mit dem Greifvogel, sein Abrichten und seine Haltung, sowie Krankheiten der Tiere und ihre Behandlung. Mit seiner Leidenschaft verhalf Kaiser Friedrich II. der Falknerei im 13. Jahrhundert in Europa zu ihrer Blütezeit.
Die Falknerei in Deutschland wurde 2014 von der UNESCO in die weltweite repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gemäß der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Die Arbeitsgruppe „Falknerei“ in der Kreisjägerschaft hat sich zur Aufgabe gemacht dieses Kulturerbe zu erhalten und wir möchten gerne lebendig und spannende mit unseren Greifvögeln und Eulen in Schulen und Kindergärten Fragen beantworten die mit einem rein theoretischen Unterricht nicht beantwortet werden können. Wichtig ist uns auch, dass Kinder die Möglichkeit bekommen diese scheuen Tiere einmal besser kennen zu lernen, denn durch das Kennenlernen kommt das Schützen-wollen.