KJS Düsseldorf und Mettman e.V.
im Landesjagdverband NRW e.V.

Tagesausflug zur Hirschbrunft nach Netphen 23.09.2018

Den Hirschen so nahe ...

Am 23. September 2018 trafen sich einige Hegering - Mitglieder im Forsthaus Hohenroth in Netphen im Kreis Siegen - Wittgenstein ein. Empfangen wurden sie von Tasso Wolzenburg, Forstwirt im Forstamt Siegen - Wittgenstein, zuständig dort für die Wald- und Tierpädagogik von Schulklassen aus ganz Deutschland. Zudem wurde er bereits 4 mal Deutscher Meister im Hirschrufen!

    

Gestartet sind wir gegen 14 Uhr am Wildgatter des Forstamtes wo wir dem dortigen Platzhirsch bei seinem Brunftverhalten beigewohnt haben. Tasso Wolzenburg erklärte uns Vieles über das Zusammenspiel des Rudels. Leider wurde durch den starken Regen für die Teilnehmer das genaue "Hören" der Brunftlaute etwas erschwert.

    

Im Heuboden, dem Seminarraum des Forstamtes Hohenroth, hat uns Tasso Wolzenburg anhand verschiedener Fotografien das richtige "Ansprechen" des Rotwildes erläutert. Durch seine langjährigen Studien und Beobachtungen, konnte er sich ein umfassendes Wissen besonders in Bezug auf Rotwild aneignen. Er "fühle sich manchmal wie ein Hirsch", so seine Aussage. So, wie er über das Hochwild “Rotwild” referierte, konnte man seiner Worte Glauben schenken.

        

Ein weiterer Part des Tagesprogramms war, neben dem Lockruf auf Rotwild, auch die Lockjagd auf Schwarz- und Rehwild. So wie in der Brunftzeit das Rotwild, so kann auch in der Blattzeit der Bock mit Hilfe verschiedener imitierter Laute von Ricke und / oder Kitz gelockt werden. Bei diesen beiden Lockarten geht es in erster Linie um ein Konkurrenzdenken der männlichen Cervieden. Anders bei der Lockjagd auf Schwarzwild; hier gilt das Imitieren verschiedener Laute zur Ruhigstellung der nahe liegenden Sauen, also sich "als eine von ihnen" darzustellen. Sei es beim Pirschen, oder beim Angang zum Hochsitz; durch die verschiedenen Laute versuchen wir den Zusammenhalt der Rotte zu erhalten. Also imitieren wir Fraßgeräusche und typische Grunzgeräusche und können uns dann “in die Nähe bringen”.

  

Leider hat uns der starke Regen & Sturm dann den letzten Teil des Tagesprogramms vergrämt... Um dem Brunftgeschehen der  freien Hirsche beizuwohnen, sind wir gegen 18 Uhr in das Revier Hohenroth gelaufen. Tasso Wolzenburg hat sich mit seinem Faulhaber Hirschruf und einer Geweihstange bewaffnet, um den ein oder anderen Hirsch anzulocken und durch Rufe und Schlagen mit der Geweihstange in Rage zu bringen. Aber wie schon erwähnt, der starke Dauerregen und der später noch aufkommende Sturm müssen das Rotwild von den Höhen des Reviers in die Täler getrieben haben. Noch wenige Stunden zuvor ist es Tasso Wolzenburg gelungen die brunftigen Hirsche zu reizen und dadurch diese auch sehr nahe an die Zuhörer- und Zuschauer zu bringen. Leider kann man die Natur nicht ganz nach unseren Wünschen vorfinden, so haben wir ohne das "besondere Erlebnis" gegen 21.30 Uhr die Heimreise angetreten.

                                        

Dennoch war es ein sehr spannender und lehrreicher Tag im Rotwildkerngebiet Siegen - Wittgenstein. Auch noch mal ein großes Dankeschön an Tasso Wolzenburg für diesen farbenfrohen Tag.

 

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